Dienstag, 15. Juli 2008

Das Pilgern ist der Judiths Lust...

Bin wieder da!!! Ihr werdet es nicht glauben, aber ich bin wirklich bis Rom gekommen! In der Bilanz kann ich folgendes ueber die Reise berichten:

Kilometer: mit den ganzen Umwegen etwa 270
Kilos auf dem Buckel: ca. 10 (und ich hatte KEINE tausend Paar Schuhe, Kleidchen etc dabei ;-)!
verlorende Liter Schweiss: so viel dass die Wueste davon das Bluehen anfangen wuerde
Blasen: erstaunlicherweise nur eine, dank der super verarbeiteten Wandersocken, die den Fuss trocken halten und abpolstern, ohne dabei einzuengen (NEIN, ich werde nicht von Falke bezahlt ;-)!
dafuer Mueckenstiche: 100+
Durchschnittstemperatur: tagsueber 33, nachts 20 Grad (siehe "verlorene Liter Schweiss")
Uebernachtungen:
- Bed and Breakfast: 3
- Kloster: 3
- Pilgerherberge: 6
Die Aufenthalte im Kloster waren uebrigens super, die Schwestern vom Sacro Cuore in La Storta fanden mich sogar so ueberzeugend, dass sie mich, glaub ich, rekrutieren wollten:
Schwester Benedetta: "Meine Tochter, hast du den Ruf vernommen?"
Ich, leicht verwirrt: "Ruf...???"
B.: "Den Ruf in dir, diese Reise zu unternehmen!"
Ich: "Naja, nicht so direkt; also ich hoer schon manchmal Stimmen in meinem Kopf, aber das sind..."
hier wollte ich eigentlich hinzufuegen: "... sicherlich meine vielen Persoenlichkeiten, die zu mir sprechen", aber Schwester Benedetta ist so begeistert dass sie mich garnicht zu Wort kommen laesst:
B: "genau, eine Stimme, und wenn diese stimme dir irgendwann sagt, dass du ganz Gott gehoeren willst, dann empfangen wir dich mit offenen Armen!!!"
Ich finde Nonnen fantastisch.
Garnicht mal ironisch gemeint: ich beneide sie manchmal richtig um die Klarheit, mit der sie eine Linie in ihrem Leben gefunden haben, die sie so kompromisslos verfolgen koennen. Wenn ich glaubenstechnisch ein bisschen festgelegter und nicht so hemmungslos hedonistisch den weltlichen Genuessen verfallen waere, wuerde ich vielleicht ueber ihr grosszuegiges Angebot nachdenken ;-)! So werde ich aber vermutlich bis an mein Lebensende dem irdischen Suendenpfuhl verhaftet bleiben. Aber gut, so verfroren wie ich bin hab ichs in der Hoelle wenigstens kuschelig warm, und ausserdem treffe ich da bestimmt viele Bekannte.
Jetzt bin ich also wieder in Siena, seh aus wie eine sizilianische Baeuerin (klein, schwarz, von Feldern zerkratzt und von Muecken zerstochen) und bin zufrieden, es geschafft zu haben. Und in etwas mehr als einer Woche bin ich ja endlich wieder in der Heimat- freu mich sehr auf euch alle!
Ganz dicke Umarmung!
Eure Judith

1 Kommentar:

Chiarina hat gesagt…

Ciao cara sorellina!!!

Sai, mi ha sembrato molto interessante il tuo post. Ovviamente non ho capito tutto... ejem... ok... non ho capito niente, ma penso che parli della tua pellegrinazione a Roma col babbo, no? Lo dico per quello di "Rom gekomen" o qualcosa del genere (io e il mio tedesco per ispirazione :-p)
È stato veramente bellissimo rivederti ed spero non sia troppo lunga l'attessa per vederci di nuovo!!

UN GRANDE BACIONE QUESITO MIO