Montag, 9. Juni 2008

Irland zu Gast bei Siena, Europa zu Gast bei Freunden

Wie ich ja schon erwähnt habe regnet es in Siena. Also kein 10-Minuten-Sommergewitter nach zu großer Hitze, sondern Regen im Sinn von deutscher Herbst. Deshalb liefert die Stadt auch das ideale Ambiente zum derzeit stattfindenden Peace-Friede-Freiheit in Nordirland-Festival im Garten hinter der Mensa. Die Wiesen sind grün, die Luftfeuchtigkeit stimmt, und wenn man die Augen schließt vermeint man fast das Mähen unzähliger Schafe zu hören. Wenn man die Augen wieder öffnet sieht man zwar dass es sich in Wirklichkeit um das Mähen unzähliger Senesen handelt, kommt aber fast aufs Gleiche raus. Das gebotene Programm ist auch wirklich sehr irisch (nicht dass ich von Irland wirklich Ahnung hätte, aber das Klischee wird auf jedenfall bedient) und sehr unterhaltsam: eine lustige Mischung aus Guinness, Folkloretanz, Geigen, Harfen und Flöten. Die Lieder die gesungen werden handeln übrigens von Friede, Freiheit und sicherlich auch manchmal von Partisanen in den Bergen, ich bin mir sicher. Um die feucht-fröhliche Stimmung anzuheizen ruft der bärtige, mit einer Quetschkommode und einem riesen Guinness-Bauch ausgestattete irische Klischee-Großvater in die italienische Zuschauermenge: "Hey Siena, are you having a good time?!?" Stille. Keine Reaktion. "Siena, I can`t hear you! ARE YOU HAVING A GOOD TIME???" Man könnte eine Stecknadel ins nasse Gras fallen hören. Armer Babbo Natale, so kann er das noch lange versuchen, das Zusammentreffen von italienischen Ohren und englischer Sprache trägt selten Früchte... ;-)!
Naja und seit vorgestern dann die Gegenveranstaltung zu Friede, Zimbeln und grünen Wiesen: Fußball-EM! Gut, die grüne Wiese ist da auch mit dabei, nur mit dem Friede ist es nicht so weit her, hier handelt es sich um bitteren Ernst! Na gut, auch nicht so richtig, wir sind ja schließlich alle Erasmusstudenten und von daher eine große, friedlich-freundschaftliche Ansammlung von Weltenbürgern zu Gast bei Freunden und so. Aber wenn dieser polnische Spieler mit dem unaussprechlichen Namen meint den Michael foulen zu müssen, also da könnte ich ja schon der Kasia, meiner polnischen Freundin in Friedenszeiten, unauffällig ein bißchen Salz in die Cola streuen!!! ;-))))
Es bleibt weiterhin spannend, heute Abend rollen sich ja die Weltmeister mal wieder schmerzverzerrt über den Rasen, man darf gespannt sein!
bis dahin einen sportlich-friedlichen Gruß an alle daheim und im Rest der Welt!
Eure Judith

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